Meilentörn: Hamburg - Gran Canaria
Hamburg / City Sporthafen - Elbe - Nordsee - Ärmel-Kanal - Falmouth / GB - Atlantik - Madeira - Las Palmas / Gran Canaria - sehr viele Nachtfahrten. Sehr anspruchsvoller Törn für engagierte Mitsegler-/innen, die gerne viel segeln. Die genaue Wahl der Route wird durch die Wetterlage bestimmt SEGELN PLUS! Inklusivleistungen, max. 7 Crew + Skipper *
Törnbeschreibung: Bitte nach unten scrollen!
Infos zu deiner Yacht: Bitte Bild anklicken!
Törninfos
Anreise: Samstag 19. Oktober 2024 Abreise: Samstag 16. November 2024Törnbeginn am Anreisetag ab 16:00 Uhr in Hamburg
Abreise am Abreisetag 10:00 Uhr - nach dem Frühstück - von Las Palmas / Gran Canaria
Törnpreis exklusive: An- / Abreise
Ist die Crew angereist wird die Verpflegung eingekauft. Auslaufen dann am nächsten Morgen.
Deine Törnnebenkosten:
Diesel, Kochgas, Wasser: inklusive
Hafengebühren: dein Anteil: ca. 100 €
Endreinigung: Skipper + Crew, kein Putzteam vor Ort (falls wir eine Putzkraft finden, zahlt Skipperteam - bis max. 120 €)
Bettwäsche: musst du mitbringen *
Verpflegung: dein Anteil ca. 450 €
Regelungen zur Bordkasse:
In die Bordkasse zahlen alle Crewmitglieder zu gleichen Teilen ein. Die oben angegebenen Zahlen sind circa Beträge für deinen Anteil an den entstehenden Kosten. Diese Kosten können wesentlich abweichen. Bei der Verpflegung sind keine Restaurantbesuche und kein Kaviar einkalkuliert.
Entscheidet sich die Crew für einen Restaurantbesuch kommt der Skipper mit, wenn er von der Crew eingeladen wird. Ansonsten freut er sich über eine Auszeit an Bord.
Der Alkohol wird von der Crew getrennt von der Verpflegung eingekauft und bezahlt. Das eröffnet die Möglichkeit am Ende des Törns, den Alkohol, entsprechend der geschätzten Verbräuche abzurechnen. Trinkst du mehr / weniger / keinen Alkohol, bezahlst du auch anteilig - mehr / weniger / nichts.
Der Skipper ist von den Umlagen der Bordkasse ausgenommen.
Für sehr kleine Crews -weniger als 4- gibt es Sonderregelungen bezüglich der Beteiligung des Skippers.
Preisgestaltung Koje / Kabine:
Die vorderen Doppelkabinen kannst du als Einzelkabine buchen, auch auf den Atlantiküberquerungen und Streckentörns. Das bedeutet für dich größtmöglichen Komfort. Die Kabinen haben viel Stauraum. Preis für Einzelbucher = 1,6-facher Törnpreis.
Die Steuerbord-Achter-Kabine können Paare zum 1,2-fachen Törnpreis pro Person buchen. Die Kojen sind breit und in der Mitte durch das Kojensegel separiert. Es gibt viel Stauraum. Die Kabine hat eine eigene Nasszelle.
Ganze Yacht: Du bezahlst den 6 fachen Törnpreis. Deine Gruppe kann aus maximal 7 Personen bestehen, und sollte mindestens 3 Personen stark sein.
Den Törn führt unser Skipper.
Liegeplatz der Yacht
Deine Yacht liegt im City Sporthafen in Hamburg.
Zugfahrer fahren bis Hamburg Hbf - von dort mit der U-Bahn zur Haltestelle "Baumwall", direkt am City-Sporthafen. (Fahrtdauer ca. 7 Minuten)
Flieger landen am Flughafen Hamburg. S-Bahnhaltestelle ist am Terminal 1. Von dort mit der S-1 über Hbf (Fahrzeit 24 Minuten / umsteigen in die U-Bahn 3) zur Haltestelle "Baumwall“.
Mitbringen
Schlafsack, Geschirrtuch, persönliche Medikamente zum Beispiel gegen Seekrankheit, Personalausweis, ggf. Reisepass. Ölzeug, Gummistiefel, Bootsschuhe mit nicht abfärbenden Sohlen, bequeme Klamotten. Warme Sachen: Fleecekleidung, Mütze, Schal, Handschuhe, Skiunterwäsche.
* an Bord für dich: 1 Decke, 1 Kopfkissen
Crewliste
Du bekommst eine Crewliste mit den Kontaktdaten deiner Mitsegler und des Skippers circa 10 Tage vor Törnbeginn. So kannst du zum Beispiel gemeinsame Anreisen verabreden. Zusammen mit der Crewliste mailen wir auch Anreiseinfos, Wegbeschreibung und Hafenpläne.
* Die Route dieses Törns ist freibleibend und kann unter anderem auf Grund besonderer Wetterverhältnisse vom Skipper geändert werden. Müssen Ausgangs- oder Zielhafen verlegt werden, erstattet SKIPPERTEAM die erhöhten An- und Abreisekosten nach vorheriger Absprache. Das gilt nicht im Fall von höherer Gewalt.
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Törnbeschreibung
Hamburg unser Hafen
Zentraler geht`s nicht. Direkt vor der Elbphilharmonie liegt an der Nordseite der Elbe die Einfahrt zum City-Sportboothafen. An Land verläuft die neue Hafenpromenade mit Zugang zur U-Bahn, die im 10-Minutentakt die Verbindung zum nahen Hauptbahnhof herstellt.
Für viele Crews beginnt hier ihr Segelabenteuer. Für andere ist der Törn hier zu Ende. Sie kommen aus der Elbe. Immer gibt es die imponierende Fahrt durch den Hamburger Hafen. Gigantische Krananlagen sind dicht bei auf der einen Seite. Hier machen die größten Containerschiffe der Welt fest und werden automatisch entladen. Der Fischmarkt, die altehrwürdigen Landungsbrücken und die Türme der Innenstadt sind auf der anderen Seite zu sehen. Dazwischen, mitten im Getümmel von Hafenfähren und passierenden Frachtern, bist du mit deiner Yacht.
Im City-Sportboothafen ist das SKIPPERTEAM bekannt. Der Hafenmeister hat uns dieses Mal einen Platz direkt am Feuerschiff reserviert. Jetzt dient es als Hotel und Restaurant mit Terrasse auf dem Achterdeck. Noch ist Zeit für eine kurze Erkundung.
Nur 6 Minuten Fußweg und du stehst am Rand der alten Speicherstadt, die jetzt UNESCO – Weltkulturerbe ist, vor der neuen Elbphilharmonie. Geh rein. Die lange nach oben gebogene Rolltreppe läuft durch einen enger werdenden Tunnel. Du siehst nicht, wohin die Reise geht. Dann öffnet sich der Blick. Eine riesige Wand aus entspiegeltem Glas trennt dich vom Absturz ins Wasser.
Wie ein Gemälde wirkt der Bildausschnitt: Vor dir die Elbe, durch die du eben noch gesteuert hast. Rechts unten siehst du deine Yacht im City-Sportboothafen. Weiter oben trennt eine begehbare Galerie den alten Kaispeicher von dem neuen Teil der Elbphilharmonie. Du umrundest in 37 Meter Höhe das Gebäude. Immer wieder genießt du die großartigen Ausblicke auf Hafen und Stadt.
Vor jeder Atlantiküberquerung wird deine Yacht gewissenhaft gecheckt. Wir fliegen dafür qualifizierte Techniker ein. Die sind auch selbst Skipper und wissen, worauf es ankommt.
Vor unseren Atlantiküberquerungen nehmen wir deine Yacht einige Tag aus dem Törnplan. Wir brauchen diese Zeit, um deine Yacht und deren Ausrüstung auf Herz und Nieren zu prüfen.
Segelst du über NW-Spanien und die Kanaren in die Karibik, nehmen wir deine Yacht bei der „Heuer-Werft“ in Hamburg nochmal aus dem Wasser.
Segelst du von der Karibik über die Azoren zum europäischen Festland, fliegen wir vor Törnstart eine tipptopp Überholungscrew ein. Oft ist es unser langjähriger Freund und Skipper Konrad Ettl oder Paul Lehmann, der sich nach Martinique aufmacht. Dort in Le Marin gibt es alle Arten von Ersatzteilen und Reparaturmöglichkeiten.
Das gilt auch für Las Palmas / Gran Canaria. Auch dort ist die Überholungscrew des SKIPPERTEAMs vor Ort, organisiert die pingeligen Abnahmen der Regattaleitung der ARC und führt mit dir und mit deinem Skipper letzte Inspektionen und Wartungsarbeiten durch. Denn eines ist klar: Bei Langfahrt kommt es auf jedes einzelne Crewmitglied an und auf See seid ihr auf euch allein gestellt. Gut zu wissen, welche Ausrüstung und Ersatzteile für welchen Zweck an Bord sind.
Was wird da so kontrolliert vor einer Langfahrt: die Ruderanlage - gibt es Verschleiß oder Spiel; das Rigg - selbstverständlich gehen wir in den Mast; die umfangreichen Ersatzteile - ist alles da und o.k.; die Maschine mit Getriebe und Welle, Wartungsarbeiten und Kontrolle. Und alles, was sonst noch so anliegt, damit du eine tolle Yacht segelst.
Auf See lassen wir es uns gut gehen. Verpflegung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Oft fangen wir frischen Fisch
Jetzt bin ich schon 5 Tage auf See und es ist überhaupt nicht langweilig. Ich sitze an Deck, gucke auf die endlose Weite des Ozeans, beobachte die immer wieder neu entstehenden Wellensysteme. Ich träume und lasse meine Seele baumeln.
Heute soll ich kochen. Mit Hilfe des Skippers basteln wir „Pizza Royal“ und als Nachtisch einen leckeren frischen Obstsalat. Äpfel, Apfelsinen, Kiwis sind auch nach Tagen noch prima in Schuss. Auch Bananen, die wir grün eingekauft haben, werden jetzt langsam reif.
Wir haben gut eingekauft, die Verpflegung passt. Hier esse ich fast noch besser als zu Hause. Heute bei wenig Seegang - und da wir alle munter und gut drauf sind - wird eine Flasche Rotwein zelebriert.
Dann bin ich wieder dran mit meiner Wache, gehe Ruder, kontrolliere die Segelstellung, mache ein bisschen Navigation und halte Ausschau. Den letzten Frachter sahen wir vor 48 Stunden, aber wer weiß, wo sich wieder einer herumtreibt. Inzwischen ist alles weit weg: Kein täglicher Einkauf, keine ach so wichtigen WhatsApp`s, kein Telefon, keine Termine, das ist unvorstellbar relaxend. Das musst du einfach mal ausprobieren: Digital-Detox!
Viele Tage sind unsere Yachten ununterbrochen auf See. Da ist die Verpflegung von entscheidender Bedeutung. Für eine Atlantiküberquerung werden Vorräte für 21 Tage gebunkert.
Auf den Kanaren und auf Martinique gibt es dafür riesige Supermärkte mit tollem Angebot. Mehl, Hefe und eine bunte Sammlung verschiedener Körner sind die Zutaten für das selbst gebackene, täglich frische Brot.
Damit wir keinen Skorbut bekommen, braucht es frisches Gemüse: Kartoffeln und Zwiebeln halten den ganzen Törn. Frischer Kohl und grüne Tomaten bleiben circa 10 Tage frisch. Andere Gemüse und Salate halten die ersten Tage. Knoblauch vertreibt die Vampire.
Die wichtigste Nahrungsergänzung ist frischer Fisch! Besonders in den warmen Gewässern der südlichen Routen fangen wir regelmäßig. Jochen und Anke haben einmal auf einer 24 tägigen Atlantiküberquerung 13 Exemplare an Bord gezogen: Sashimi mit Worcestersauce aus fangfrischem Bonito oder Filet von der Goldmakrele in Zitronenbutter - etwas Besseres gibt´s nicht!
Der Solent ist der Segelhotspot an der englischen Südküste. Im Westen liegen in der Verlängerung der Isle-of-Wight markante Felsnadeln: Die Needles. Hier ein Erlebnisbericht:
Die See kocht, vor dem starken SW-Wind steuern wir in den Solent. Steuerbord passieren wir die Needles. Noch läuft der Strom gegenan, aber schon in einer Stunde wird es uns in die „Inshore Waters“ hereinlutschen, die See wird sich glätten und heute abend liegt unsere SY RUBIN im kleinen Hafenstädtchen Cowes.
Die Häfen der englischen Südküste haben einen ganz besonderen Charme. Man meint bisweilen, hier sei die Zeit stehengeblieben. Die urigen Pubs bieten außer gutem britischem Bier viele Antiquitäten, die von wilden Zeiten zeugen: Zeiten, in denen Segelschiffe mit falschen Leuchtfeuern in die zahlreichen Klippen gelockt wurden!
Die Biskaya ist eine weltberühmte Bucht im Atlantik. Sie bei hartem Wetter zu queren, ist eine seglerische Höchstleistung.
Eine Querung der berüchtigten Biskaya ist ein Muss für jeden ambitionierten Blauwassersegler. Majestätisch rollen die langen Wellen heran. In den Weiten des Atlantiks formte ein starkes und ausgedehntes Windfeld das Meer. Auf den Wellenbergen bricht der Wind die See. Gischt löst sich, glitzert in der Sonne und wäscht ab und an unser Deck.
Treffen solche Wellensysteme auf das Küstenschelf, brechen sie, wenn die Wassertiefe flacher als die halbe Wellenlänge ist. Beträgt die Wellenlänge 150 Meter wird es bereits ab 75 Meter Wassertiefe ungemütlich. Und bei Sturm wird es gefährlich: Steiler, auf breiter Front brechender Seegang birgt die Gefahr des Querschlagens. Deswegen segeln wir über die Bucht weit draußen in tiefem Wasser. Das ist zudem der kürzeste Weg zwischen Quessant und La Coruna.
Der Mythos von der Gefährlichkeit der Bucht von Biskaya basiert auch noch auf einem zweiten Problem. Oft ziehen Tiefdruckgebiete entlang einer klassischen Bahn nördlich der Biskaya über die Irische See und England. Beim Durchzug der dazugehörenden Kaltfront dreht der Wind schnell recht und Kreuzseen türmen sich auf. Im Sturm entstehen dann gefährliche Wellenungetüme. Besser wir starten mit der Biskaya-Überquerung nach dem Durchgang der Front bei starkem NW. Und wir planen den besten Zeitpunkt mit Hilfe des immer besser werdenden mittelfristigen Wetterberichtes.
Im Zweifelsfall bringt eine Wetterberatung durch das Hamburger Büro vom SKIPPERTEAM einen großen Vorteil: Jochen oder Andreas diskutieren mit dem Seewetteramt die Wetterlage. Verschiedene Prognosemodelle werden dort verglichen. Die Auskunft des diensthabenden Meteorologen: “Die Engländer sagen nicht so viel Wind voraus und ich kann auch nur für kurze Zeit nach unserem Modell eine 8 sehen. Mehr wird es auf keinen Fall, eher weniger und die Windrichtung ist eher nördlicher als NW.” Also geht`s los! Wir laufen aus. Kurs 210 Grad. Da passt der starke NW super. Wir verlassen Dartmouth an der englischen Südküste, einen der schönsten Häfen, die wir kennen.