Segeln in den Kanarischen Inseln - Hier einige Eindrücke, was du alles erleben kannst
Abwechslung gesucht!
Vor wenigen Stunden noch dieses nasskalte Schmuddelwetter, und jetzt das!
Passatwind, blauer Himmel, strahlende Sonne und 25° warme Luft. Vor uns liegen ein paar Tage
Atlantiksegeln , Sonne tanken und relaxen - stets getrieben vom legendären NE-Passat
An Bord unserer Segelyacht ist bereits ein buntes Treiben im Gange. Seesäcke werden ausgepackt, Kabinen bezogen, erste Einkäufe verstaut. Skipper Christian klariert das Schlauchboot. "Morgen früh geht es zur Sache", sagt er mit verschmitzter Miene, "der Düseneffekt zwischen Teneriffa und Gomera ist so stark, dass der Passat nicht selten mit 7-8 Windstärken weht". "Super", denken wir,
"Sommer, Sonne, SKIPPERTEAM - was will man mehr".
Zwischen den westlichsten Inseln der Kanaren ist nicht viel Schiffsverkehr. Ihr werdet viele Wale und Delfine sehen und in den letzten Jahren haben sich auch wieder Schildkröten angesiedelt, besonders zwischen Gomera und El Hierro sieht man sehr viele. Die kleinen Inseln haben noch keine eigenen internationalen Flughäfen, daher sind sie noch nicht so touristisch und haben sich ihren spanischen Charme bewahrt. Es gibt tolle kleine Restaurants, aber das, was in der Kombüse gezaubert werden kann, ist auch nicht ohne. Frisch eingekauft vom Markt.
Unser Tipp: Verlängert eure Segelreise und erlebt in Teneriffa Sensationelles: Wanderung bergab durch die phantastische Mascaschlucht, Gipfelrundweg mit herrlicher Aussicht durch das bewaldete Anegadagebirge oder Ausflug zum höchsten Berg Spaniens, dem Teide. Kulinarischer Gaumenschmaus im Restaurant der Fischereikooperative, Baden am weißen Sandstrand von St. Cruz, Besuch des Loroparks + vieles mehr!
Auf den Kanaren scheint fast immer die Sonne und es weht oft der beständige NE-Passat. Aber es gibt Ausnahmen!
Segelwetter Kanaren
Oft liegt das
Azorenhoch dort, wo es hingehört. Zwischen niedrigem Druck über der Sahara und hohem Druck im Atlantik entsteht eine
mächtige NE- Strömung . In der
Düse zwischen den hohen Inseln der Kanaren verstärkt sich der Wind auf bis zu 8 Beaufort. Im Süden der Inseln, also in Lee der mächtigen Berge, weht dagegen nur ein laues Lüftchen. Die Grenze zum
Starkwindgürtel ist oft haarscharf. Noch segelt ihr bei leichtem Wind und seht schon vor euch das Wasser kochen. Die Sonne scheint und die Lufttemperatur ist angenehm, es fühlt sich an wie ein wunderschöner Sommertag zu Hause.
Aber leider ist immer Bewegung in der weltweiten Zirkulation und nichts ist von ewiger Dauer. Das Azorenhoch verliert dann seine Intensität oder verabschiedet sich ganz von der Wetterkarte. Auf Grund schwacher Luftdruckgegensätze liegen die Kanaren in der Flaute. Es kann auch noch anders kommen und ein Tiefdruckgebiet saust auf abwegiger Route in unser Revier. Aber eine solche Wetterlage ist eher selten, nicht von langer Dauer und segeln tun wir trotzdem!